Digitale Gewalt - was Frauen und Mädchen wissen sollten
Was ist digitale Gewalt?
Digitale Gewalt bedeutet, dass Menschen über das Internet, soziale Medien oder digitale Geräte bedroht, belästigt oder kontrolliert werden. Besonders häufig betroffen sind Frauen und Mädchen. Die Angriffe sind nicht „nur online“ – sie können Angst machen, isolieren oder psychisch belasten.
Welche Formen von digitaler Gewalt gibt es?
Cybermobbing
Beleidigungen, Lügen oder Beschimpfungen über WhatsApp, soziale Netzwerke oder in Gruppen.
Sexuelle Belästigung im Netz
Unerwünschte Nachrichten, Bilder oder Kommentare mit sexuellem Inhalt – oft auch anonym.
Cyberstalking (digitale Nachstellung)
Ständiges Beobachten, Nachrichten rund um die Uhr, Verfolgen über Apps oder Standortdaten.
Doxing
Private Informationen wie Adresse, Telefonnummer oder Bilder werden ohne Zustimmung veröffentlicht – z. B. in Online-Foren oder sozialen Medien.
Nicht einvernehmliches Verbreiten intimer Bilder („Revenge Porn“) / Sextortion
Intime Fotos oder Videos werden ohne Einwilligung verbreitet oder zur Erpressung genutzt.
Hassrede / Hate Speech
Sexistische, rassistische oder frauenfeindliche Kommentare – oft öffentlich, anonym und verletzend.
Was können Sie tun, wenn Sie betroffen sind?
1. Sich Schützen
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Privatsphäre-Einstellungen prüfen: Auf Social Media gezielt einschränken, wer Inhalte sehen oder Kontakt aufnehmen darf.
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Sichere Passwörter & Zwei-Faktor-Authentifizierung: Schützt Konten vor Zugriffen.
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Apps & Geräte aktuell halten: Sicherheitsupdates helfen gegen Überwachungssoftware oder Schwachstellen.
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Tracking erkennen: Bei Verdacht auf Stalking: Gerät prüfen (ggf. professionell) auf Spyware, AirTags etc.
Wir einen Liste zusammengestellt, mit Tipps für ein sicheres Smartphone:
2. Beweise sichern
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Screenshots, Chatverläufe, E-Mails und URLs dokumentieren.
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Meta-Daten (z. B. Zeitstempel) nicht löschen.
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Bei schwerer digitaler Gewalt: Beweise sichern, bevor man Inhalte meldet oder löscht.
3. Blockieren und melden
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Nutzer*innen blockieren.
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Über Plattformen (Facebook, Instagram, TikTok etc.) Inhalte melden – viele Anbieter sind verpflichtet zu reagieren.
4. Rechtliche Schritte prüfen
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Anzeige bei der Polizei (auch online möglich).
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Beratung bei spezialisierten Organisationen, z. B.
5. Soziale Unterstützung holen
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Austausch mit Vertrauenspersonen, Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen hilft, die eigene Situation zu reflektieren und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.
- Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: 08000 116 016 – anonym, kostenlos, rund um die Uhr
www.hilfetelefon.de
Unser Angebot
Digitale Gewalt kann jede treffen – beim Chatten, auf Social Media oder per E-Mail. Gerade Frauen und Mädchen erleben im Internet leider häufig Beleidigungen, Belästigungen oder sogar Bedrohungen. Manche erleben, dass intime Bilder ohne Zustimmung verbreitet werden. Andere werden im Netz kontrolliert, eingeschüchtert oder bloßgestellt.
Wir sagen: Das ist nicht okay – und Sie sind nicht allein!
Wir wollen Frauen und Mädchen stärken: Durch Prävention und Wissen, wie man sich schützen kann.
Wir zeigen, wie Sie sich im Internet sicher bewegen, wie Sie digitale Übergriffe erkennen und was Sie tun können, wenn Sie betroffen sind. Gemeinsam sprechen wir offen über das Thema, lernen technische Schutzmöglichkeiten kennen – und wie Sie sich im Ernstfall Hilfe holen können.
Jede Frau und jedes Mädchen hat das Recht auf ein sicheres, digitales Leben!
In unserer Computerschule bieten wir Einzelschulungen und Kurse zu diesen Themen an:
- Sicher im Netz unterwegs
- Digitale Selbstverteidigung für Frauen und Mädchen
- Smartphones sicher einstellen
Haben Sie noch weitere Fragen?
Gerne können Sie uns anrufen (Tel. 0251 - 7636248) oder eine E-Mail schreiben!
Wir beraten Sie vertraulich und stärken Ihre digitalen Kompetenzen.